Welche Frau kennt es nicht, die irgendwann einfach nichts mehr von dem Mann hört, mit dem die Zeit so unbeschwert war: Ghosting nennt man dieses Phänomen heutzutage. Doch so ganz ohne Erklärung geben sich nur die wenigsten Frauen zufrieden. Mich eingeschlossen.
Nun ja, zusammen mit meiner Schwester verfasste ich eine letzte Nachricht an ihn. Nicht zu viel Gefühl, keine Vorwürfe, kurz und sachlich, riet mir meine Schwester. Eine Stunde verging, bis wir relativ zufrieden mit dem Ergebnis waren. Ich schickte sie allerdings noch nicht ab, sondern fragte meine Mutter, was sie von dieser Nachricht an ihn halte.
Womit wir zurück in der Szene am Küchentisch sind. Sie sagte mir, ich solle sie nicht abschicken und könne auch damit abschließen, ohne dass ich mich nochmal bei ihm melde. Schließlich wäre dies eine Bestätigung für ihn, dass ich meine kostbare Zeit damit verbringe, an ihn zu denken. Seine Art des Umgangs mit mir, sowie die Zweifel meinerseits, wären Grund genug, dass ich etwas besseres verdient habe. Und der Mann, der mir das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit gibt, wird kommen, ganz sicher.
Mit diesen Worten konnte ich dieses Kapitel abschließen. Ich löschte seine Nummer und es ging mir gut. Danke Mama, ich liebe dich für deine weisen Worte, auch wenn ich sie manchmal nicht wahr haben möchte.
Oft tut die Wahrheit weh, aber es kommen bessere Zeiten mit Menschen, die das Leben schöner, statt komplizierter machen. Hört auf eure Mamis da draußen, denn mit großer Wahrscheinlichkeit haben sie Recht!
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Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann