Ich kann hoffen. Oder dich verlassen

Dies ist keine Geschichte nur über die glücklichen Momente einer Partnerschaft. Unsere anonyme Leserin hat einen Brief geschrieben an den Mann, mit der sie den Rest ihres Lebens verbringen möchte

Es ist nun mal nicht immer alles eitel Sonnenschein. Seit zwei Jahren teile ich nun mein Leben mit dir. Zwei wundervolle Jahre. Ich hatte so viele Pläne. Ich wollte die Welt bereisen, viele Dinge ausprobieren und einfach nur mein Leben genießen. Ich war Anfang 20 als ich dich kennenlernte. Du standest kurz vor den Dreißigern und deine Pläne waren so völlig anders, denn du hattest deine aufregende Jugend bereits hinter dir.

Ich hatte anfangs so große Angst, eine Beziehung mit dir einzugehen, aber du hast mir gezeigt, wie schön es sein kann, sein Leben zu teilen. Und nach nun zwei Jahren sind wir noch genauso verliebt wie am ersten Tag. Doch es gibt eine Sache, die lässt mich nicht los. Ich denke, jedes kleine Mädchen hat den Wunsch, eines Tages ein wundervolles weißes Kleid zu tragen und „Ja, ich will“, zu sagen.

Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern an den Satz, der meine Zukunft ändern sollte: „Ich will nie im Leben heiraten. Man trennt sich ja sowieso irgendwann.“ Ich tat so, als würde mich diese Aussage nicht verletzen, doch innerlich zerbrach ein großer Teil von mir.

Für dich verzichte ich auf so vieles, habe mich an dein Leben angepasst. Manchmal habe ich das Gefühl, ich verzichte auf mein Leben. Für dich. Du bist geprägt von der Scheidung deiner Eltern. Ich bin mit der romantischen Liebe meiner Eltern aufgewachsen. Sie sind seit der Jugend ein Paar und schon immer verheiratet.

Du willst dir ein Leben mit mir aufbauen. Wohnung kaufen. Kinder kriegen. Doch heiraten? Nein Danke.


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