Eine Frau unter vielen

Die folgenden Jahre kamst du immer wieder nach München und hast mich um ein Treffen gebeten, das ich jedes Mal ablehnte, weil ich mich vor Verletzungen und Enttäuschungen schützen wollte. Du bist schließlich nach München umgezogen und hast weiterhin den Kontakt zu mir gesucht – den ich regelmäßig abblockte.

Das hat dich verändert. Der selbstlose und herzliche Mensch, den ich kennengelernt hatte, wurde umgebracht. Von mir.

Sechs Jahre später reiste ich mit einer Freundin wieder nach Rimini. Ich wollte dich nicht sehen, ich wollte einfach nur einen entspannten Urlaub mit meiner Freundin ohne Stress und Ärger. Aber wer lief mir wieder über den Weg? Du warst es und sprachst mich an. Du warst erwachsen geworden, ein Mann. Und ich gab uns diese Chance, die du wolltest. Und ich verliebte mich in dich, in deine Art und deine Zuneigung zu mir.

Am Tag der Abreise versprach ich dir wiederzukommen und wir waren glücklich. Einige Monate später, kurz bevor ich wiederkommen sollte, kamen die Zweifel. Dieses Mal jedoch hattest du genug,

Ich beschloss, trotzdem zu dir zu fliegen, nahm mir ein Hotel und kam wieder zu dir. Es war schön, eine wunderbare Zeit bei dir zu Hause. Doch du trugst eine Maske und du wolltest dich für die verlorenen Jahre rächen. Ich fand Bilder, Bilder von Frauen in deinem Bett und in deiner Wohnung. Bilder, die entstanden sind, als ich mit deinen Eltern unterwegs war, Bilder mit anderen Frauen.


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Unsere anonyme beziehungsweise-Leserin war nie lange Single – bis heute. Mittlerweile weiß sie das Alleinsein zu schätzen. Obwohl sie sich auf einen neuen Partner freut: Ihr Glück macht sie nicht von einem anderen Menschen abhängig