Deine Distanz macht mich kaputt

Ich wurde dir gegenüber mürrisch. Wir stritten viel. Entfernten uns immer weiter voneinander.

Im Herbst, als wir eigentlich den nächsten Schritt gehen wollten, kam alles anders. Auf deinen Wunsch hin trafen wir die Entscheidung, dass es besser wäre, etwas Abstand zu halten.

Ich zog aus, ging aus. Ich hatte Spaß am Leben. Ohne dich.

Ich erhielt die Aufmerksamkeit und Bestätigung, dass ich attraktiv bin. Von Männern, die ich kennenlernte. Es blieb alles freundschaftlich und doch gaben sie mir ein Gefühl, das du mir Jahre lang verwehrt hattest. Wie toll es sich anfühlt, wieder als Frau wahrgenommen zu werden.

Aber trotzdem wollte ich dich.

Wir stritten kaum noch, doch an der fehlenden Nähe, der fehlenden Leidenschaft änderte sich nichts.

Seit Jahren fühle ich mich, als wären wir einfach nur gute Freunde, die sich auf dem Sofa aneinander kuscheln und in Löffelchenstellung einschlafen.

Wir sind uns nah und doch so fern

Immer wieder suchte ich nach Gründen für dein Verhalten. Ich war mir sicher, den Grund zu wissen, würde alle unsere Probleme lösen. Wir könnten dann aktiv an diesen Problemen arbeiten.

Du sagtest mir, es läge nicht an mir, du wüsstest nicht, was los sei. Ich solle es einfach akzeptieren und nicht versuchen, Probleme zu lösen, die ich nicht lösen kann.

Doch damit werde ich mich nie zufriedengeben können.

Und so sitze ich wieder hier, während meine Hoffnung auf ein Happy End gegen meinen Realismus kämpft …


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