Ist der Dreier die Lösung oder der Anfang vom Ende?

Irgendwann weicht Leidenschaft der Harmonie. Hilft da ein Dreier?

Manche Experten sagen, dass nach etwa zwei Jahren in jeder Partnerschaft der Höhepunkt der sexuellen Anziehungskraft erreicht ist und danach absinkt. Das hat mit der Chemie in unseren Körpern zu tun. Weil wir uns mit dem Partner wohl fühlen und Vertrautheit geniessen, produzieren wir weniger der Hormone, die unsere Libido ankurbeln; denn die braucht Ungewissheit und Abwechslung.

Insofern ist es völlig normal, wenn die sexuelle Erregung mit den Jahren nachlässt. Das hat zunächst nichts mit der Qualität der Partnerschaft zu tun. Beinahe das Gegenteil:

Sie sind sich zu nahe, um sich aufregend zu finden

Schwule Paare haben dagegen ein Mittel gefunden: den Dreier. Während sich heterosexuelle Paare meist nicht einigen können, welches Geschlecht denn die dritte Person im Bett haben sollte, müssen sich schwule Männer nur auf ein gemeinsames Beuteschema einigen. Wobei „nur“ hier durchaus nicht ernst gemeint ist.

Diese Pärchen finden sich auf Partys ebenso wie beim Theaterabend: sexuelle Abwechslung, gemeinsam genossen, soll verbinden, was bereits zusammen ist, damit es nicht auseinander bricht.

Das kann gut gehen. Die Chancen jedoch stehen gut, dass diese Form der offenen Beziehung der Partnerschaft Schaden zufügt. Wieder sind die Hormone schuld und allen voran das Kuschelhormon Oxytocin, das beim Sex (aber nicht nur dann) ausgeschüttet wird. Jeder, der einmal nach einem One Night Stand über beide Ohren verknallt war, kennt dessen Wirkung. Doch Oxytocin sorgt ebenfalls für die Bindung des Paares. Es wird bereits aktiv, wenn eine liebevolle SMS des Partners nach der Stimmung fragt. Deshalb sagen manche Therapeuten auf Basis neuer Hirnforschung, dass Untreue ein gewaltiges Risiko für die Partnerschaft darstellt – selbst wenn diese weder moralisch noch ethisch als solche empfunden wird.

Treue allein ist auch keine Lösung

Viele Langzeitpaare kämpfen mit unerfüllten sexuellen Bedürfnissen und scheitern. Doch wären sie noch zusammen, hätten sie sich Freiräume zur Erfüllung ihrer Wünsche zugestanden?

Wer sich auf eine offene Beziehung einlässt, wagt ein Risiko. Fraglos profitieren manche Partnerschaften davon, andere aber zerbrechen daran. Einige Regeln gilt es also zu beachten, um die Gefahren zu minimieren.


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