Smart Loving. Wie wir echte Liebe finden – ein Buchtipp

Wir haben nur Einfluss darauf, ob und wie viele Menschen wir kennenlernen. Du erweiterst durch Onlinedating schlicht deinen Radius. Lass dich also darauf ein, dass du persönlich an einer Vielzahl von virtuellen und wirklichen Orten jemanden kennenlernen könntest. Wo gehst du sowieso hin? Wo würdest du gerne öfters hingehen? Wo bist du früher gerne gewesen? Womit verbringst du deine Zeit? Wenn du jeden Tag sowieso 20 Minuten am Handy bist, dann verbringst du mit deinem Handy wohl mehr Zeit als im Supermarkt – die Chance ist damit höher, dass du jemanden online kennenlernst.

Je mehr Menschen du kennenlernst, desto eher merkst du, wo du dich wohlfühlst. Vielleicht hast du bis dato immer wieder deine Muster wiederholt, unbewusst oder bewusst. Jede neue Person, die du kennenlernst, ist ein Neubeginn. Eine Möglichkeit, aus deinen Mustern auszubrechen. Ich lade dich ein, diese Welt neugierig zu entdecken. Mehr Menschen zu treffen, nimmt dir außerdem den Druck, dich sofort entscheiden zu müssen. Statt des Drucks erlaube dir, dass dich die andere Person in ihr Leben ziehen darf – und du sie so besser kennenlernst: Was motiviert sie? Wie führt sie ihren Alltag? Welche Werte lebt sie? Wie ist ihr emotionales, soziales, physisches Zuhause? Und wie fühlt es sich an, dort zu Besuch zu sein? Wie fühlt es sich an, wenn er oder sie dich besucht? Fühlst du dich verbunden, ist es gemütlich, inspirierend, im Flow? Klingt aufregend, nicht wahr?

Ob an der Supermarktkasse oder per App, eigentlich spielt es keine Rolle, wo du jemanden zum ersten Mal triffst. Wenn du mit jemandem auf Reisen gehst, ist es doch auch egal, ob ihr schon die S-Bahn gemeinsam nehmt, ob jemand zusteigt oder ob ihr euch erst am Hauptbahnhof trefft. Viel wichtiger ist es, überhaupt gemeinsam auf eine Reise zu gehen. Und war der erste Treffpunkt wirklich das, was in der letzten Beziehung von Bedeutung war – oder war genau dieses Detail am Ende nicht egal?

Welche Plattform ist für mich die richtige?

Nur weil sich Onlinedating für manche komplizierter und aufwendiger anfühlt als die Supermarktkasse, heißt es nicht, dass es das auch ist. Die erste Frage ist oft: »Wo melde ich mich an?« Ob Tinder, Bumble, Lovoo, Parship, ElitePartner, LoveScout, eDarling, JOYclub, Münchner Singles – es gibt unendlich viele Möglichkeiten zur virtuellen Partnersuche. Keine kann dir garantieren, dass du dort fündig wirst und dich in wenigen Minuten verlieben wirst. Doch genauso wenig ist in Stein gemeißelt, dass dies der falsche Weg für dich ist.

Dating-Apps sind im Endeffekt nichts anderes als virtuelle Bars oder Clubs, in denen du Menschen kennenlernen kannst. Vom Platzhirsch, an dem alle sind, über die Liebhaber-Bar für bestimmte Altersgruppen, Vorlieben oder Städte ist alles dabei. Was würdest du etwa tun, wenn du dich in einer Bar nicht wohlfühlst, weil die Musik nicht deine ist, die Drinks zu teuer, das Klientel zu spießig, zu derb, zu langweilig?

Normalerweise wechseln wir ohne viel Aufsehens den Ort und sagen nicht, dass Bars und Clubs generell nichts taugen. Das Gleiche gilt für virtuelle Datingplattformen. Wenn eine App nicht zu dir passt, gilt das nicht für alle Apps. Tendenziell kann überall der für dich richtige Ort sein – und selbst via Instagram und Twitter haben sich Menschen bereits gefunden und verliebt.