Das Kinderwunschbuch – Ein Buchtipp

Was tun, wenn eine Schwangerschaft nicht klappen will? Gynäkologin Nadine Al-Kaisi hat viel Erfahrung mit Kinderwunschpatientinnen. In ihrem Buch unterstützt sie Paare auf dem Weg zum Wunschkind und beantwortet offene Fragen zu Ursachen und Behandlungen.

Aus dem Kapitel: WARUM SIND PAARE UNGEWOLLT KINDERLOS?

Die häufigsten Ursachen bei Frauen

Als Erstes möchte ich hier noch einmal betonen, dass du nicht allein bist und die Ursachen vielfältig sind! Hier geht es also nicht darum, wer vermeintlich »Schuld« hat, warum es nicht spontan mit einer Schwangerschaft klappt. Ich möchte dir hier vermitteln, auf was ihr achten könnt, um mit eurem Kinderwunsch voranzukommen.

Hormonstörungen

Eine Beeinträchtigung des weiblichen Hormonhaushaltes kann dazu führen, dass es zu Zyklusunregelmäßigkeiten, Eizellreifungsstörungen und ausbleibenden Eisprüngen kommt. Die Gebärmutterschleimhaut kann
nicht ausreichend aufgebaut werden und daher nicht genügend für die
Einnistung eines Embryos vorbereitet sein. Meist zeigen sich dabei auch
Schmier- und Zwischenblutungen oder Veränderungen des Cervixschleims. Ursachen für Hormonstörungen können Schilddrüsenfunktionsstörungen, erhöhte Prolaktinspiegel, erhöhte männliche Hormone oder Faktoren wie Stress oder Leistungssport sein.

Infektionen/Eileiterverschlüsse

Die Eileiter können aufgrund von abgelaufenen Infektionen, Verwachsungen, Operationen oder bei Endometriose verklebt sein und ihre Funktion verloren haben. Die Eileiter transportieren mit kleinen Härchen das befruchtete Ei in die Gebärmutter. Die häufigste Ursache für Eileiterverschlüsse sind Infektionen mit Chlamydien. Leider bemerkst du den Verschluss der Eileiter nicht, da diese Infektionen keine Schmerzen verursachen. Chlamydien können mithilfe eines Abstriches oder durch Bestimmung der Antikörper im Blut diagnostiziert werden. Im normalen vaginalen Ultraschall kann die Durchgängigkeit der Eileiter leider nicht beurteilt werden. Die Diagnose kann mittels eines speziellen Kontrastmittel-Ultraschalls oder mit einer Bauchspiegelung gestellt werden.

PCO-Syndrom

Das PCO-Syndrom (polyzystisches Ovar-Syndrom) erkennt man daran,
dass es zu verlängerten Zyklen bis hin zum Ausbleiben der Periode und
Ausbleiben von Eisprüngen kommt. Im Ultraschall sind sehr viele Follikel
zu sehen. Die Eizellen haben Probleme heranzureifen, sodass der Eisprung manchmal ausbleiben kann. Oft geht das Syndrom mit erhöhten männlichen Hormonen im Blut einher.


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