Face-to-Face-Dating: Ein Erfahrungsbericht

Unsere Gastautorin Carrie hat sich mutig in den Dating-Dschungel gestürzt und das trendige Face-to-Face-Dating ausprobiert. Ein vergnüglicher Erfahrungsbericht mit einigen Aha-Erlebnissen

Was ist das: Face-to-Face-Dating?

Das Prinzip hinter „Face-to-Face-Dating“ ist ganz einfach: Viele Singles, viele verschiedene Bars, und dann wird fleißig durchgemischt. Bei drei Treffen mit jeweils sechs verschiedenen Leuten in drei verschiedenen Bars sollen Singles ungezwungen und entspannt ins Gespräch kommen, sich im Optimalfall total dufte finden und sich verlieben. Ich habe den Selbsttest gemacht.

Die Anmeldung zum Face-to-Face-Dating

Bei der Anmeldung gibt es zwei Möglichkeiten: Alleine oder zu zweit. Melden Sie sich alleine an, wird Ihnen ein „Partner in Crime“ zugeteilt. Da ich schon von einer Bekannten gehört habe, dass bei dem Event, das sie besuchte, ein ziemlich deutlicher Frauenüberschuss herrschte, entschließe ich mich, mich zusammen mit meinem Freund Michael anzumelden. Da bin ich quasi wie so ein Dating-Robin-Hood und bringe den übrigen Damen gleich mal ein Leckerchen mit.

Die F2F Seite bietet mir nach der Anmeldung noch an, ich könne mir für einen Schnäppchenpreis ein Videopaket runterladen, das mich optimal auf meine Dating-Nacht vorbereiten soll. Hier finde ich Themen wie „Was ziehe ich an?“, „Über was soll ich reden?“ oder „Was Männer an Frauen total super finden“. Eitel wie ich bin, kaufe ich es natürlich nicht, kann ich ja alles. 🙂

2 days to go – Organisation ist alles

Zwei Tage vor dem Event erhalte ich eine E-Mail vom Organisator, in der ich genau sehe, um wie viel Uhr ich in welcher Bar zu sein habe. Ich bin gespannt, denn es kann ja schließlich nie schaden, in der Stadt, in der man lebt mal ein paar neue Bars kennenzulernen.

Ich scrolle. 19 Uhr – Master’s Home. Die kenne ich, liebe die Cocktails und bin zufrieden. 20:30 Uhr – Mariannenhof. Kenne ich ebenfalls und freue mich auf den leckeren Burger zum späten Abendessen. 22 Uhr – Mariannenhof. Hoppla, da muss was schief gelaufen sein. 23:30 Uhr – Abschlusstreffen im … tadaaaaa … Mariannenhof. Nicht, dass ich mich nicht ein bisschen freue, nicht den ganzen Abend von einer Bar zur nächsten hetzen zu müssen, und doch:

Ein bisschen mehr Abwechslung hätte ich schon gut gefunden.

Also tippe ich dem Herrn Organisator eine freundliche E-Mail um mal zu checken, warum das so ist. Nun ja, sagt dieser, es sei eben so, dass die Tische immer von jemandem belegt sein müssten, weil sie sonst verloren gehen, deswegen müsste immer ein paar Leute sitzenbleiben. Manche träfe es eben zwei Mal. Gut, denke ich mir, hätte man vielleicht auch anders organisieren können, aber was soll’s. Wenigstens wird dann der Stuhl kuschelig warm gehockt.


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