Die verlorene Leichtigkeit der Liebe

Die Liebe ist stets inneren und äußeren Einflüssen ausgesetzt. Deswegen ist es nicht verwunderlich, wenn ihr irgendwann die Leichtigkeit abhanden kommt

Manch eine Liebe beginnt sanft, fast so, als ob man hingleiten würde. Manch eine Liebe beginnt mit einem großen Knall, fast so, als ob plötzlich die Welt stehen bleiben würde. Manch eine Liebe fühlt sich an, als wäre sie schon immer da gewesen, fast so, als könnte man sich die Welt nicht ohne diese beiden Liebenden vorstellen. Und manch eine Liebe muss um ihr Bestehen kämpfen, fast so, als sollte es nicht sein, dass die Liebenden sich lieben dürfen.

Egal wie eine Liebe ihren Anfang nimmt, für die Liebenden ist es meist zauberhaft – auf eine ganz individuelle Weise. Getragen von Magie und Leichtigkeit ging man gemeinsam durch die Welt, geschützt durch das Schild der Liebe. Gewappnet gegen die Herausforderungen des Lebens. Nichts konnte einen beirren, aus der Bahn werfen oder unglücklich stimmen. Und so vergingen viele Jahre unter dem Mantel des unangetasteten Glücks. Blindes Verständnis und bedingungslose Liebe ließen jedes Problem zur belanglosen Nichtigkeit verkommen.

Und plötzlich gibt es da einen Punkt, an dem die Leichtigkeit durchs Fenster verschwindet und sich ein neues, frischverliebtes Paar sucht. Fast so, als hätten die beiden Liebenden ihre Schonzeit aufgebraucht, als müssten sie nun alleine das Rüstzeug aufbringen, um sich gegen das Leben zu wappnen. Doch wie kommt man nun klar, wenn man plötzlich auf sich gestellt ist in der kalten Welt, wenn die Liebe auf der Probe steht? Schlagen die Herzen dann weiter im Gleichklang? Und was passiert, wenn eins den Rhythmus verliert? Greift dann die Klausel „in guten wie in schlechten Zeiten“?


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