Ich fragte mich schließlich: Wer ist dieser Mensch?

Sie traute ihm alles zu und verlor sich dabei. Wenn es zu schön ist, um wahr zu sein, ist es auch nicht wahr, weiß unsere anonyme Autorin 

Ich habe dich geliebt, so sehr, wie man einen Menschen nur lieben kann. Ich ahnte nicht, dass mir so etwas widerfahren könnte. Ich war seit sieben Jahren Single, wir lernten uns auf einer Firmenfeier kennen … Von diesem Tag an gab es keinen Tag mehr alleine.

Anfangs glaubte ich, es würde nicht halten und ich gab uns zunächst keine Chance. Wir kamen aus unterschiedlichen Städten und ich wusste, dass ich früher oder später wieder in meine Heimat zurück wollte. Als dieser Tag kam, bist du mitgekommen, eigentlich hast du mich überall hin begleitet, hast mich immer unterstützt, meine Idee war deine Idee, du standest immer hinter mir und langsam begriff auch ich, dass du mich wohl wirklich liebst.

Es war zu schön, um wahr zu sein, du warst so aufmerksam, Blumen, Nachrichten, Geschenke: Du hast einfach an alles gedacht. Wir zogen zusammen, ich war der glücklichste Mensch auf der Welt. Ich liebte dich – wie niemand anders zuvor.

Nach und nach fand ich Mahnungen und Vollstreckungsbescheide im Briefkasten, immer wieder hattest du gute Erklärungen dafür, ich habe sie dir geglaubt. Als ich erfuhr, dass du eine Tochter hast, saßt du weinend vor mir und hast mich angefleht, dich nicht alleine zu lassen.

Die Lügen wurden häufiger, die Geschichten absurder und ich, ich habe dir geglaubt. Du hast mir Geld gestohlen und als ich es rausbekam, hast du beteuert, wie leid es dir täte und mir alles erklärt – ich habe es dir geglaubt.


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