Ex und hopp? Was der Umgang mit der oder dem Ex über uns aussagt

Für fast jeden gibt es die oder den einen Ex, die/der nie so ganz aus dem Gedächtnis verschwinden wollte. Der Mensch, der wie der letzte Party-Gast einfach nicht gehen will, obwohl man bereits die Musik ausgestellt, die Küche geputzt und die leeren Flaschen rausgebracht hat

Der Ex, der nicht gehen will, ist der Ex, dem wir heimlich auf Facebook nachspionieren und seinen Beziehungsstatus überprüfen. Von dem wir wissen, wie der neue Partner oder die neue Partnerin aussieht (und dass er seit uns eigentlich nur kräftig daneben gelangt hat).

In der Regel ist an diesen Ex eine ganz besonders intensive Erinnerung verbunden. Das kann das erste große Schwärmen gewesen sein oder die erste körperliche Liebe. Aber auch ein gemeinsames Erlebnis, das besonders emotional war. Je leuchtender die Erinnerung, desto einfacher fällt es, die wahre Person zu verklären und die Gründe für die Trennung zu verdrängen.

Bei vielen ist es nicht einmal unbedingt ein Ex, der toll war und den sie zurück wollen, sondern jemand, der nicht gut für sie war. Da fragt man sich durchaus: Warum spielt diese Person in meinen Gedanken trotzdem noch irgendeine Rolle? Und was sagt das über mich aus? Bin ich etwa noch nicht darüber hinweg?

Solche – durchaus menschlichen – Zweifel können unterschiedliche Gründe haben:

Häufig handelt es sich bei dem Ex um eine Projektionsfläche früher Prägungen der Bindungshaltung. Das heißt: der oder auch die Ex verkörpert sehr genau eine Person, die für uns zu einem Rollenvorbild geworden ist (positiv wie negativ). Besonders im Nachhinein stellen wir fest, dass der Ex durchaus Züge vertrauter Personen hatte und sich dadurch besonders tief ins Gedächtnis brannte.


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