bzw. Liebeslexikon: F wie Flüstern

In unserem Lexikon erklären wir die lustigsten, schönsten und interessantesten Dinge rund um die Themen Liebe, Zweisamkeit und alles, was dazugehört

Was üblicherweise als Maßstab für einen guten Stil gilt, steht auch im ungeschriebenen Regelwerk der Liebe: Manchmal ist weniger ganz einfach mehr. Manchmal sind große Gesten nur halb so berührend wie ein kleiner intimer Moment, manchmal sagen viele Worte im Grunde nichts, während nur drei von ihnen die Welt bedeuten können.  Das Leben ist schon hektisch und laut genug, oftmals sind es da die subtilen Dinge – ein Lächeln, ein Blick, ein inniger Kuss – die Vertrauen symbolisieren, einen mitten ins Herz treffen und auch in turbulenten Zeiten daran erinnern, dass man niemals allein ist.

Pssssst!

Häufig reichen also die leisen Töne für ein behagliches Gefühl. Und das gilt auch ganz buchstäblich: Flüstern hat auf den Menschen von klein auf an einen besonderen Effekt. Anders als beim normalen Sprechen, werden die Stimmbänder hier nicht in Schwingungen versetzt – die austretende Luft streift sie lediglich, sodass vielmehr ein Hauchen als ein wirklicher Laut zu hören ist. Das kann je nach Situation natürlich auch ebenso bedrohlich oder angsteinflößend wirken, in unseren kulturellen Sphären dient Flüstern aber gleichermaßen der Beruhigung oder als Ausdruck von Nähe und Geborgenheit.

Der Klang der Privatsphäre

Kein Wunder also, dass der sanfte Sound auch in vielen Schlafzimmern regelmäßig zum Einsatz kommt. Schließlich gibt es wohl in Sachen Kommunikation kaum etwas Intimeres, als jemandem zärtlich etwas zuzuflüstern. Ob es nun wilde Fantasien sind oder ein romantischer  Liebeschwur: Die zarte Ohr-und Nackenpartei gehört bei Männern wie Frauen zu den erogensten Zonen des Körpers. Der Atem des anderen ist beim Flüstern also nicht nur hör-, sondern auch warm auf der eigenen Haut spürbar. Wer in diesen Genuss kommt, braucht ganz sicher keine großen Worte und Gesten mehr.


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